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Mittwoch, 23 November 2011 00:12

Fahren bei der VFD Empfehlung

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Reiten und Fahren sind zwei Anforderungen an das Pferd. Beide schließen sich nicht gegenseitig aus, sondern – im Gegenteil – ergänzen sich ideal. Zur eigenen Freude und auch zum Wohle des Pferdes.

Ein Hauptaugenmerk innerhalb der Fahrausbildung bei der VFD ist dieses Pferdewohl. Weiterhin steht die Sicherheit der Gespannführung im Straßenverkehr und beim Fahren in der Natur deutlich im Vordergrund. Der Schwerpunkt der VFD-Ausbildung liegt deshalb beim Fahren im Gelände und auf öffentlichen Wegen.

Die Philosophie der VFD, offen zu sein für alle Equiden, alle Rassen und alle anerkannten Ausbildungsrichtungen, kommt diesen Anforderungen entgegen. Mit ihrem Bemühen hebt sich die VFD als zweitgrößter Pferdesportverband in Deutschland heraus.

Ein artgerechter und abwechslungsreicher Umgang mit dem Pferd ist beim Fahren mit Pferd und Kutsche von Bedeutung. Die Zugbeanspruchung des Pferdes fördert sehr effektiv die Aktivität und die Muskulatur der Hinterhand und des Pferderückens, so dass durch diese Gymnastizierung die Durchlässigkeit verbessert wird.

Jede Fahrausbildung bei der VFD behandelt drei wichtige Themenkreise: Es sind dies die Grundlagen der Fahrzeug- und der Geschirrkunde sowie die notwendige Fertigkeit an den Leinen zum Führen der Pferde. Dabei sind Kenntnisse in der Pferdekunde und ein Erste-Hilfe-Nachweis wichtig. Vermittelt werden immer folgende Grundlagen:

 

Sicherheit und Zweckmäßigkeit beim Umgang mit dem Gespann in allen Bereichen und Situationen durch solide Ausbildung und technisch korrekte Ausrüstung.

Schonung der Pferde entsprechend dem Tierschutzgedanken und den VFD-Leitsätzen zum Wohle des Pferdes, zum Erhalt seiner Gesundheit und seiner Motivation, also seiner kooperativen Leistungsbereitschaft und Leistungsfähigkeit.

Die solide Ausbildung mit Longe und Doppellonge gibt dem Pferd die Möglichkeit, entlastet vom Reitergewicht und der Zubebanspruchung, zu arbeiten. Longieren, Handarbeit oder Arbeit am Langzügel dienen als Vorbereitung. Sanftes Gewöhnen an das Auflegen eines Fahrgeschirres und die Berührung der Hinterhand mit den Zugsträngen sind weitere Stufen. Schließlich zieht das Pferd eine Schleppe und gewöhnt sich so an die Zugbelastung. Wichtig dabei ist es, alle diese Übungen lieber mehrmals am Tage in kurzen Intervallen von drei bis fünf Minuten zu unternehmen und auf längere Belastungen zu verzichten, selbst wenn das nicht trainierte Fahrpferd.anfangs mehr Arbeitswilligkeit anbietet. Davon solle zunächst kein Gebrauch gemacht werden, denn die Muskulatur und die Hautpartien der Geschirrlage sind noch empfindlich.

Zusätzlich schulen Körpersprache und Sensibilität im gemeinsamen Umgang mit dem Partner Pferd die Selbstreflexion, Koordination und Selbstdisziplin.. Durch Aufmerksamkeit, Respekt und Vertrauen wird das Pferd zum kooperativen, vertrauensvollen und sicheren Partner beim Fahren. Fahrsport-Veranstaltungen mit Elementen ähnlich der Gelassenheitsprüfung beim Reiten finden dazu in den einzelnen Landesverbänden statt.

Die VFD verfügt in den einzelnen Landesverbänden neben qualifizierten Fahrausbildern über vielfältige Hilfen und Unterstützungsmöglichkeiten:

Es gibt für Interessenten und Fahränfänger das “Fahrpaket” der VFD Bayern, mit einem DVD-Fahrfilm, einer Broschüre mit vielen Tipps zum Fahren und einem großen Poster mit dem Einstieg in die einfachen Fahrergriffe. Das Fahrpaket ist für Mitglieder über die Geschäftsstelle erhältlich. Nichtmitglieder erhalten ein Exemplar unter über den Buchhandel (ISBN 978-3-941 951-45-7).

Fahrlehrgeräte gibt es für Veranstalter von Fahrkursen zum Ausleihen in der einfachen Basisversion, aber auch in Verbindung mit Monitor und dem Fahrfilm. Das Messe-Modell dazu findet sich auf der Homepage des bayrischen Landesverbandes unter www.vfd-bayern.de.

Weitere, gezielte Fördermaßnahmen zum Fahren, z.B. Schnupperkurse, können bei den einzelnen Landesverbänden erfragt werden. Eine komplette Übersicht dazu und die Ausbildungsrichtlinien zum Fahren bieten sich unter www.vfdnet.de..

Wer sich dem Fahrsport zuwendet, eröffnet sich neben der gewünschen Abwechslung für sich und sein Pferd neue Perspektiven der Gymnastiozierung und Konditionierung, ggf. auch bei Rekonvaleszenz seines Pferdes. Zudem können Familienangehörige und Freunde in die Ausfahrten einbezogen werden. Das ein- und zweispännige Fahren eröffnet so dem Neueinsteiger und dem Reiter, der das Fahren für sich entdecken möchte,eine interessante Weiterbildung in der faszinierenden Welt des Fahrens.

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Horst Brindel

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